Martin Buber

Martin Buber, 1878 in Wien geboren, wuchs im galizischen Lemberg (heute Lwiw, Ukraine) auf, bei seinem Großvater, dem Privatgelehrten und Midraschexperten Salomon Buber, der zu seiner Zeit einer der wichtigsten Forscher und Sammler auf dem Gebiet der chassidischen Tradition des osteuropäischen Judentums war. Nach dem Besuch des polnischen Gymnasiums in Lemberg studierte Martin Buber in Wien, Leipzig, Zürich und Berlin.

1899 heiratete er Paula Winkler, die an seiner Arbeit mitwirkte und unter dem Pseudonym Georg Munk selber schrieb. Das Paar hatte zwei Kinder, 1900 wurde ihr Sohn Rafael geboren und 1901 die Tochter Eva. In Wien lernte er Theodor Herzl kennen und schloss sich dessen zionistischer Bewegung an. 1901 wurde er Redakteur der zionistischen Wochenschrift „Die Welt“ und 1902 Mitbegründer des Jüdischen Verlags. Ab 1905 arbeitete er für den Verlag Rütten & Loening als Lektor.

Martin Buber war von 1924 bis 1933 Lehrbeauftragter und Honorarprofessor für Jüdische Religionslehre und Ethik in Frankfurt am Main. Aus der nationalsozialistischen Reichsschrifttumskammer wurde er 1935 ausgeschlossen. Sein Wohnhaus in Heppenheim, in dem er von 1916 bis 1938 lebte, wurde während der November-Pogrome am 9. November 1938 verwüstet. Er konnte 1938 aus dem nationalsozialistischen Deutschland nach Jerusalem entkommen, wo er bis 1951 an der Hebräischen Universität von Jerusalem Anthropologie und Soziologie lehrte.

Mit Nachdruck hat er sich in diesen Jahren für eine Verständigung der Israeli mit den Arabern eingesetzt, nach dem Krieg auch für die Wiederaufnahme des Gesprächs mit deutschen Denkern und Institutionen. Martin Buber starb 1965 in Jerusalem.

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